Der Hinweis zum Performen beim Speak Club kommt von Ulf
Es ist irgendein Abend Mitte Januar 2020. Ulf der Godfather of Radio Podcast und Mutverstärker, der so viel Energie und Inspiration mitbringt, gibt mir einen Linktipp im Netz:
Der Speak Club in Köln sucht Redner, die auf der Bühne mal probeweise performen wollen. Na da bin ich doch dabei! Denn wäre da mehr qualifiziert als wie ich? Oder schlägt wieder der Dunning-Kruger-Effekt zu? Der wer? Ach egal…
Wie der Speak Club abläuft
Der Speak Club läuft bis dahin folgendermaßenab:
- Du meldest Dich im Vormonat an bis zu einem Stichtag, der vom Speak Club festgelegt wird,
- 3-4 Tage später wird dann ausgelost, wer mit an Bord ist,
- wer dran ist und wann, das wird dann bei Facebook kommuniziert.
Daher lohnt sich dort auch immer wieder mal reinzuschauen, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Gesagt getan: Ich melde mich gleich an diesem Abend dort an , als der Hinweis bei Facebook kommt.
Ein paar Tage später schaue ich rein und Zack! Ich bin dabei. Wie cool ist das denn?
Nur 4 Minuten Zeit für die Keynote – danach wird gestoppt
Das ist natürlich eine krasse Nummer. Nur 4 Minuten Zeit, um die Botschaft ins Land zu bringen. Upps. Ich bin schon in Marburg im Januar nicht mit 10 Minuten hingekommen. Da lag es an der Interaktion mit dem Publikum. Da heißt es dann einfach mal zurückschalten und den Fokus auf die Speech legen. Ich bin sehr gespannt.
- Aber was ist denn mein Thema?
- Worüber will ich 4 Minuten reden?
- Und dabei auch noch auf den Punkt kommen?
Ich sitze am Schreibtisch und denke kurz nach. Die tierischen Cheftypen fallen raus. Bis ich dahin komme, zu erklären worum es geht, sind die 4 Minuten rum und ich kann keinen Cheftyp mehr vorstellen.
Bei den Mitarbeiter ist das ähnlich. Und nur einen von den 3 tierischen Mitarbeitertypen vorstellen, macht die Sache dann auch nicht rund. Fällt also auch raus.
Aus dem Auftritt in Marburg entsteht eine neue Geschichte
Was war nochmal das Programm von Marburg? (Bericht aus Marburg – hier lesen) Ich steige damit ein, dass es doch sehr mutig sei auf die Bühne zu gehen. Spreche von den Alternativen, die es gäbe, sitze man nicht im Publikum und rattere das abendliche Fernsehprogramm durch. Von dort hangel ich mich von einem Cheftyp zum Mitarbeitertyp und bin fertig… Moment! Wie war das? Mut auf die Bühne zu gehen?
Na da habe ich´s doch! Das Thema ist beschrieben:“Mut für auf die Bühne!“ Zack und fertig!
Die Überschrift ist erledigt. Jetzt heißt es noch den Vortrag mit Leben zu füllen…
Die Keynote entsteht aus meiner eigenen Geschichte
Wie war mein Weg auf die Bühne?
- Vortrag in Treuchtlingen beim Outdoor- und Adventure Kongress, Thema:„Guiding und Leadership“ – aus 15 Minuten wurden 26 Minuten…
- Vortrag am Heisterberger Weiher vor 70 Azubis zum Thema Mitarbeitertypen und Motivation – aus 60 Minuten wurden 87 Minuten…
- Vortrag vor 100 Unternehmern beim IHK Unternehmertag der Wirtschaftsjunioren – aus 60 Minuten wurden 77 Minuten…
Dazu noch ein Einstieg und hinten raus auf den Punkt kommen. Zack! Fertig!
Und genau so wird es auch. Ich schreibe mir die Rede zusammen und beginne mit dem auswendig lernen.
Die Termine häufen sich und überschneiden sich auch noch
An dem Wochenende 08.02./09.02.20 bin ich wieder in Köln bei der Ausbildung zum Hundefachmann.
Das geht wieder bis 17.00 Uhr und dann um 17:00 Uhr im Park Inn Hotel an der Inneren Kanalstraße sein? Hmm… ich brauche für zukünftige Auftritte einen DeLorean. Am Besten mit Zeitleiste und Fluxcompensator. Anders ist bequemes Reisen ohne Zeitverluste kaum möglich. Oder doch einfach früher gehen…?? Oder einfach mal weniger Gedanken machen?
Die Veranstaltung ist um 16:30 Uhr fertig. Wir haben die Mittagspause verkürzt und die Referentin ist im Eiltempo durchgestartet. Check. Es läuft!
Location schon vorher gecheckt – also los geht´s
Zum Glück habe ich beim letzten Wochenende zum Hundefachmann schon mal die Hotel-Location gecheckt. Daten ins Navi eingeben und ab geht die wilde Fahrt. Am Parkplatz angekommen, lade ich das Auto aus und packe die Kameraausrüstung auf meinen Rollwagen. Und ab geht’s zum Set. Frei nach dem Motto aus dem Messebau: Alles, was Rollen, musst Du nicht tragen!
Vor Ort treffe ich auf Tina und Claudia die beiden Moderatorinnen des Abends. Ich lasse mir den Raum zeigen und treffe auf Oliver Albrecht den „Sichtbarmacher“ aus Berlin. Oliver ist Filmer, Regisseur und Fotograf. Außerdem Speaker, YouTuber und Medienexperte – mit anderen Worten – genau so wie ich: ein wahres Multitalent.
Wir sprechen uns kurz ab, wo und wie wir die Kameras platzieren, damit wir uns nicht gegenseitig im Bild stehen.
Kameras aufbauen und dann geht es auch schon los…
An diesem Abend sind 13 Sprecher am Start. Der Saal füllt sich nach und nach. Insgesamt sind später fast 50 Zuschauer vor Ort. Claudia und Tina moderieren den Abend. Und dann geht es los.
Kameras einschalten und ab auf die Bühne. Irgendwie hab ich gerade voll Bock auf diesen Abend. Los auf die Bühne und ab geht’s. Ich werde als „der Simon“ vorgestellt. Nun ja, das bin ich ja auch. Die Sache mit den 4 Minuten geht mir nochmal durch den Kopf und ich weiß, dass ich auch abkürzen kann. Doch ich zieh gut durch und auch ein kleiner Patzer, der zum Gag wird, kommt gut an.
Ich bleibe im Zeitfenster und die Keynote kommt gut an.
Professionelles Interview danach mit Claudia
Claudia ist eine sehr erfahrene Rednerin und Topmoderatorin an diesem Abend. Sie unterhält sich im Anschluss noch kurz mit mir auf der Bühne und ich reiße nochmal kurz 2-3 Stationen an. Dann verlasse ich die Bühne. Ich bin absolut zufrieden. Ein starker Auftritt, der sehr viel Spaß gemacht hat!
Lernchancen an diesem Abend – Resümee:
- Immer ein Centstück in der Tasche für die Schlitten des Stativs
- Einstellung der Kameras wegen Flackern im Licht
- Wo platziere ich welche Kamera? Close-Up von seitlicher Perspektive…
- Vielen Dank an den Speak Club Köln für die Einladung.
- Herzlichen Dank an Tina und Claudia für die Moderation.
- Besten Dank an Oliver Geiselhart für die Tipps rund um Kamera und Speaking.
- Vielen lieben Dank an die anderen Sprecher und an das Publikum.
Es war ein sehr gelungener Abend an diesem Abend.
Die nächsten Termine, die bisher geplant sind:
- GTD Comedy Slam von Andy Sauerwein am 19.02.20 in Würzburg – Bericht hier lesen
- die offene Bühne in der Klosterkirche am 06.03.2020 in Remscheid – Bericht folgt