Motivation fragt nach dem WARUM

Motivation – Motivierung – Willenskraft – Teil 1 von 3

Zusammenfassung am Jahresende – der eigene Jahresrückblick fällt nicht immer gut aus

Wie das am Ende eines Jahres so ist?
Es erfolgt der Jahresrückblick – nicht nur im Fernsehen bei Gottschalk, Lanz und Nuhr – nein auch der eigene Blick aufs vergangene Jahr. Und das auch in diesem Jahr (2020), wo die Rahmenbedingungen nicht wirklich die besten waren.
Wie es für den Typen Menschen so üblich ist, wird der Fokus natürlich mehr auf das Negative gezogen, statt sich an den vielen positiven Dingen zu erfreuen, für die unsere Wahrnehmung teils gar nicht geschult ist.

Wir sehen mehr das Negative, weil es uns Höhlenmenschen früher das Überleben sicherte

Also fängt man an mit der Aufzählung der Defizite. Was natürlich bei den Meisten in der Zeit von Silvester bis Weihnachten ist die Kilozahl der Waage. Gerade während der Adventszeit, wo es auch bei. Mir persönlich streng nach einer Plätzchen-Diät zugeht.
Und was liegt da näher als sich Vorsätze für das neue Jahr auf die Fahnen zu schreiben, die nach 2-3 Wochen auch wieder über den Haufen geworfen werden?

Alle die nicht schon die 40 erreicht haben oder drüber sind und sich nicht dem jüngeren Partner zugewandt haben, sind ja teils sowieso schon der Lauf- und/oder Radfahrsucht erlegen und motivieren sich über Challenges in irgendeiner App oder batteln sich in den Sozialen Netzwerken mit ihren virtuellen Partnern.
Was bei einem Großteil durch die extrinsische Motivation und das urtypische Primatenverhalten des Wettbewerbs und des Vergleichs länger anspornt dranzubleiben.

Das neue Jahr mit guten Vorsätzen beginnen und dann landet die Flinte doch wieder im Doppelkorn

Der Rest ärgert sich ab dem dritten Monat dann darüber, dass er so blöde war den kostengünstigeren 4 Jahresvertrag in der Muckibude im Januar abgeschlossen zu haben.
Denn was fehlt den Meisten wirklich?
Die eigene Motivation – das WARUM des Ganzen? Weil irgendwann lässt die Lust dann doch wieder nach und der innere Schweinehund – sollte es ihn wirklich geben – ist auf einmal wieder stärker und im Sommer geht auch keiner in den stinkigen Fitnesstempel. Warum ich das so offenherzig sagen kann: Eigenerfahrung!

Es nutzt übrigens nichts sich im Fitnessstudio anzumelden und nicht hinzugehen. Die Muckis werden nicht wachsen und auch die Ausdauer wird dadurch nicht besser.

Warum fahren Menschen bis in die Eifel, um dort 52 km zu laufen – am Stück??

Motivation? Was ist das?

Ob das ein ausgelutschtes Thema ist oder doch vielleicht ein Evergreen, weil wir in den Phasen unseres Lebens doch immer wieder mal anders orientieren, weil wir uns entwickeln – darüber habe ich schon mal in einer Podcast… ähhh GodCast 4.0 Folge mit Jacqueline Marks aus Hamburg gesprochen. – den findest Du hier (neuer Tab wird geöffnet)

Motivation? Kommt aus dem lateinischen von movere, was übersetzt so viel bedeutet, wie bewegen, antreiben. In der Jugendsprache würde man vielleicht vom Bock reden – den man da hat – oder auch nicht.
Aber genau der könnte es vielleicht mit dem inneren Schweinehund aufnehmen.

Was ist Dein Motiv?

Motivation ist die Gesamtheit der Motive, die uns hilft aus dem Quark zu kommen. Schon bevor wir überhaupt in Bewegung kommen, gibt es Auslöser in unserem Nervensystem, welches uns gute Gefühle vermittelt, dass jetzt was Krasses passiert. Denn machen ist bekanntlich noch so ein bisschen krasser als wie wollen. Und Erfolg hat bekanntlich drei Buchstaben, die angeblich TUN sein sollen. Ich sehe das etwas anders, aber darüber wird demnächst berichtet.

Das Nervensystem löst also schon etwas aus, bevor wir in die Handlung kommen. Orientieren wir uns an Daniel Kahnemann aus dem Buch „Schnelles denken – langsames denken“ – sprechen wir von System 1.

Bühne in Frankfurt gerockt – und es kam nicht mal gut an. Wie gut bist Du zu Dir, wenn es mal nicht läuft?
Zum Glück war mein allerbester Schulfreund „Radi“ dabei, der nach dem Auftritt nur meinte:
„Ich hätte nicht den Mut vor 50 Zuschauern 10 Minuten zu performen.“ Baue auf Deine Stärken und baue diese weiter aus!
Du musst auch gar nicht immer besser sein als die anderen – es reicht oftmals anders zu sein!

Machen ist wie Wollen – nur viel Krasser!

Das wird befeuert und unser System 2 – was sich bekanntlich im präfrontalen Cortex befindet, der für das Bewerten und Entscheiden zuständig ist, gibt die Bestätigung in die Handlung zu kommen.
Mit anderen Worten. Motivation ist das WARUM ich etwas tue und viel wichtig, als die Frage zu klären: WIE kann ich mich motivieren. Das ist völlig zweitrangig und wird überbewertet.

Wenn Du ganz klar für dich formuliert hast, warum Du etwas tust, findet sich immer eine Lösung – sprich ein WIE.
Ich versuche es zu vermeiden hier zahlreiche Tschaka-Zitate aufzuführen, die umgangssprachlich leider genau das zum Ausdruck bringen, was viele ja bereits schon wissen.

ABER: das Wissen hilft Dir nicht! Du musst etwas TUN. Und davon hält dich nur Dein System 1 ab.

Unser Gehirn lebt noch immer in der Höhle

Warum ist das so? Ganz einfach:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde… jetzt müssen wir in der Zeitrechnung etwas weiter voran schreiten, denn wir lebten irgendwann als Rudeltiere in Höhlen mit anderen und zusammen mussten wir auf die Jagd gehen, um etwas Essbares zu bekommen. Das war energieaufwendig und Energie stand nicht in der Fülle, wie heute zur Verfügung. Leider ist unser Gehirn an diese Möglichkeit des fast täglichen einkaufen Gehens noch nicht gewöhnt und bleibt daher lieber in dem Modus des Energiesparens. Das ist der Moment, in dem wir vom inneren Schweinehund reden. Der Bereich, der in unserem Körper für die Emotionen zuständig ist – sprich System 1 – hält uns davon ab sich sportlicher Aktivität – sprich dem jagen gehen – zu widmen.

Sportliche Betätigung muss vor allem eines: Spaß machen!

Was uns hilft ist ein Training des Geistes, dass sich sportliche Aktivität emotional gut anfühlen muss!
Du musst gute Erfahrungen machen, wie beim Hundetraining, MUSST Du dein Training mit etwas Positivem verbinden und damit abschließen, damit Du das nächste mal dich im Guten daran erinnern kannst und wieder BOCK drauf hast!

Das heißt Du musst Dinge tun, die Dir Spaß machen, sonst will der innere Schweinehund beim nächsten Mal nicht mitmachen. Und da das oben bereits erwähnte Primatenverhalten immer noch in uns steckt – nämlich das des Wettbewerbs und des Vergleichs – kann auch das commitment mit anderen dich in die Pflicht bringen dranzubleiben.

Auch das liegt noch in der Zeit des Höhlenlebens und der gemeinsamen Jagd. Wolltest Du in dieser Zeit überleben, musstest Du mit anderen losziehen – auch wenn schon damals nicht immer alle nach Hause kamen. Man musste dazu gehören, um zu überleben, denn allein war dies kaum möglich.

Die Worte sind wieder mit mir durchgegangen…

Und kaum habe ich zu schreiben begonnen, merke ich schon wieder, dass ich nach vielen Zeilen und zahlreichen geistigen Ergüssen meines Wissens, schon wieder viele hundert Worte geschrieben habe und noch lange nicht alles aufgezählt habe. Für mich ist das Thema rund um die Motivation ein Dauerbrenner und ein sehr essentielles.

Deswegen nach diesen zahlreichen Absätzen eine kurze Zusammenfassung und den Rest packe ich in weitere Artikel, die demnächst folgen.

  • Die Motivation MUSS nach dem WARUM fragen!
  • Du musst für dich wissen, WARUM Du etwas tust, denn sonst wirst Du dauerhaft nicht dranbleiben.
  • System 1 – das für das „in die Handlung kommen“ zuständig ist, muss WOLLEN und BOCK draufhaben.
  • DENN, wenn das nachgeschaltete System 2, welches für das Bewerten zuständig ist, die falschen elektrischen Impulse bekommt, wird es IMMER Gründe finden, dass der Arsch Zuhause bleibt – und damit bist am Ende Du selbst gemeint.

Fokussiere dich mental auf Übungen die Spaß machen im Sport

Du musst Dir im Kopf schon schöne Dinge ausmalen, die dich in die Handlung bringen sollen. Du musst für dich etwas finden, dass Dir Freude in der Bewegung bringt – am besten wäre es, wenn es die Bewegung an sich ist.
So wie den Jagdhund alleine die Jagd belohnt. Er jagt weil zum jagen geboren ist. Das ist seine Passion. Das ist sein Warum.

Was ist Dein WARUM?

Diese Frage musst Du nicht innerhalb von Minuten beantworten. Wichtig ist nur, dass Du für dich eine Antwort darauf findest…

To be continued…

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