Offene Bühne im KFZ in Marburg im Januar 2020

Meine Challenge für 2020 startet:

  • jeden Monat einmal auf die Bühne
  • jeden Monat einen Ultra laufen…

Die erste Bühne in 2020: das KFZ in Marburg

Am 19.01.2020 gibt es eine offene Bühne im KFZ in Marburg. Dabei handelt es sich um die älteste offene Bühne weltweit. Jeden Monat gibt es die Möglichkeit dort in Sachen Kleinkunst, Musik, Kabarett, Poetry, Lyrik, oder, oder, oder zu performen.
Wichtig ist nur, dass Du zeitig da bist, denn die Slots sind rege gefragt. Ich melde mich beim Veranstalter an und frage, ob die Möglichkeit besteht an diesem Abend dort aufzutreten. Es wirkt auf mich ein wenig verunsichernd, weil die Aussagen ein wenig unklar erscheinen. Mit meiner Mischung aus Keynote, Kabarett und Comedy kann ich wohl nicht ganz so landen. Scheinbar ist es keine „Kleinkunst“. Meine Frage dahingehend, was denn Kleinkunst genau sei und wie das definiert ist, erhalte ich keine Antwort mehr.

vom Hundefachmann in Köln direkt auf die offene Bühne in Marburg

An dem Wochenende 18.01./19.01.20 bin ich auch zur Fortbildung für den Hundefachmann in Köln. Das geht wohl an diesem Tag bis 17.00 Uhr und dann um 19.00 Uhr in Marburg sein? Das wird eher sportlich, denn auf dem Weg dorthin sammel ich noch den Kameramann ein…
Da es ganz ohne Fluxcompensator immer wieder schwierig ist das Raum-Zeit-Kontinuum zu durchbrechen, entscheide ich mich einfach früher aus der Veranstaltung in Köln zu gehen, um rechtzeitig in Marburg sein.

Im Tiefflug von Köln nach Marburg mit Zwischenstopp in Gießen

Das Navi berechnet eine Zeit von einer Stunde und 45 Minuten für die Distanz Köln bis Marburg und somit breche ich um 16.30 Uhr auf. Mehr oder weniger im Tiefflug geht es über die A4 und die A45 gen Marburg.
Auf dem Weg dorthin mache ich noch in Gießen kurz halt uns sammle Hannes ein. Er ist ein früherer Arbeitskollege aus Kletterwaldzeiten und hat sich bereit erklärt an diesem Abend als Kameramann dabei zu sein.

Ankunft in Marburg und kurz noch was essen

Kurz nach halb sieben schlagen wir am KFZ auf und unterhalten uns kurz mit dem jungen Mann am Einlass, der uns kurz die Bedingungen erklärt. Wir haben soweit alles verstanden und gehen noch eine Kleinigkeit essen, holen die benötigen Utensilien für die Veranstaltung am Auto. Ich trage mich in die Liste als Künstler ein und stelle mein Thema kurz vor. Ich werde an diesem Abend der vorletzte Künstler von insgesamt 11 Auftritten sein. Die Aufregung steigt.

Wieso, weshalb, warum auf die Bühne?

Warum ich das eigentlich mache, fragt Hannes während wir auf den Start in den Abend im Publikum zusammensitzen. Die Frage ist berechtigt. Ich möchte meine Performance auf der Bühne verbessern. Merke aber auch, dass das ohne Publikum zuhause im stillen Kämmerlein eher schwierig ist. Also habe ich mir für 2020 und die „Geilomat-Challenge“ einige Bühnen und Timeslots gesichert. Weitere Optionen stehen noch offen und Abfragen laufen. Es bleibt also weiter gespannt.
Was sich aus dem Ganzen entwickelt, das kann ich noch nicht ganz klar formulieren. Wichtig ist nur die Präsenz auf den Bühnen, den Umgang mit dem Publikum und aus dem Feedback zu lernen. Das Potential, etwas draus zu machen ist da und auch das zu wachsen.
Heute sitzen im KFZ in Marburg 368 Zuschauer. Der Saal ist voll. Es gibt in der ersten Hälfte schon richtig coole Auftritte:

  • ein Wohnzimmerchor
  • Comedy von einem Knigge-Berater aus der Gastronomie
  • Rapper solo
  • Rapper als Duo
  • Musiker
  • Lyriker
  • Akrobatik…

Also so ziemlich alles was die Bühne zu bieten hat…
In der Pause fragt mich Hannes dann, ob ich immer noch bereit bin für meinen Auftritt. Jetzt bin ich hier und jetzt wird das durchgezogen, auch wenn die Aufregung immer größer wird.
Zum Glück habe ich erst kürzlich eine Chart gesehen, die darstellt, dass eine gewisse Anspannung vorhanden sein muss, um erst richtig leistungsfähig zu sein. Das nehme ich einfach dankend an.

Willst Du das wirklich machen und Mut beweisen?

Die Pause geht schnell vorbei und kein Auftritt rückt näher. Ich verschwinde kurz in der Technik, um mir das versprochene Headset abzuholen. Von den letzten Auftritten her habe ich gemerkt, dass ich die Hände zum Gestikulieren frei haben muss. Mit dem Mirko in der Hand fühle ich mich zu sehr eingeschränkt. Headset auf, die Kiste mit den Goodies unter den Arm und dann kann es auch schon losgehen.
Man kündigt mich grandios an und das Publikum applaudiert. Es kann losgehen.

Raus auf die offene Bühne – die älteste offene Bühne WELTWEIT!!

Ich trete auf die Bühne und erzähle davon, dass Hannes auf der Hinfahrt ja meinte, dass ich doch sehr mutig wäre und hier setze ich an. Ich erkläre kurz, was es heutzutage bedeutet mutig zu sein und dass ich der Meinung bin, dass das Publikum ja mutig ist zu einer solchen Veranstaltung zu kommen, wo man gar nicht weiß, was auf einen zukommt.
Ich zeige ein paar Alternativen auf, was gewesen wäre, wenn die denn heute Abend vor dem Fernseher versackt wären. Von dort drehe ich die Schleife zu dem was ich gerade mache und welche Stufen ich als Chef durchlaufe habe und welche Mitarbeitertypen es gibt. Die Zeit läuft mir etwas davon und als die Hupe erschrillt für die 10 Minuten, die jedem zur Verfügung stehen, lasse ich mich davon gar nicht großartig abhalten und überziehe um 2 Minuten, um das Programm am Abschluss rund zu machen.

Interaktion mit dem Publikum dosieren

Durch die Interaktion mit dem Publikum ist mir mal wieder die Zeit davon gelaufen. Aber egal. Dranbleiben und weiter machen. Nicht immer von den Äußeren Umständen beeindrucken lassen. Einfach mal recht auf dem Pedal stehen bleiben und aufs ESP vertrauen…
Der Lacher mit dem Mitarbeitertyp Möwe zum Abschluss kann ich noch ergattern und ernte dafür Applaus. Check. Starker Auftritt.
Ich gebe in der Technik das Headset zurück und kehre zu meinem Platz im Publikum zurück.

„Wenn Du nur einen erreichst…“

Egal wie es war, egal wer was mitgenommen hat, Hannes bringt es auf den Punkt – er hat einzig davor Respekt, dass ich den Mut bewiesen habe, das Ding durchzuziehen und drückt seine Bewunderung aus. Dafür nochmal Vielen Dank an dieser Stelle. Mir hat es eine Menge Spaß gemacht.
Als wir nach dem letzten Künstler mit den anderen Zuschauern den Saal verlassen meint noch ein junger Mann zu mir, dass es ein gelungener Vortrag war und er das mit der Möwe zum Abschluss klasse fand.
Ich freue mich total. Da ist was hängen geblieben. Wenn ich auch an diesem wieder nur einen erreicht hätte, dann hätte ich wieder was erreicht. Check – Ziel erreicht. Klasse.

Lernchancen an diesem Abend Resümee:

Zum Glück hat Hannes alles mit dem Handy aufgenommen und es gibt somit ein Video von der Veranstaltung zum reflektieren und Feedback einholen. Echt Klasse. DANKE!!

Jetzt heißt es weiter machen und dran bleiben.
Für den Februar ist bisher ein Comedy Abend in Frankfurt geplant und es geht zum Speak Club nach Köln am 08.02.2020. Weitere Termine folgen.

Bleibt gerne dran und verfolgt weiter diese Challenge.
Es geht einfach darum von der Geschichte ein paar Impulse für sich selbst mitzunehmen.

  • Es geht nicht darum, dass jeder Bühnen erstürmt und irrsinnig lange durch die Gegend läuft.
  • Es geht einfach darum zu sehen, dass es ganz normale Menschen gibt, die mit ein wenig Mut ihre Idee voran zu bringen.
  • Und vielleicht erkennst Du analog zu Dir die eine und andere Parallele und
  • packst allen MUT für Dein TUN zusammen und
  • bringst Deine PS auf die Straße…

Die nächsten Termine,die bisher gepant sind:

  1. SUP Comedy in Frankfurt von Meilor Bondoc, am 01.02.2020 – hier der Bericht
  2. Speak Club in Köln, 4 Minuten Kenote, am 08.02.2020 – hier der Bericht

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